Imperial Palace Map
Tsukiji-Fischmarkt Map
Der Tsukiji-Fischmarkt ist der grösste Grossmarkt der Welt nicht nur für Fisch sondern auch für Früchte und Gemüse. Morgens um 5.00 Uhr geht hier die grosse Fischauktion los, bei der die riesigen Thunfische an den Meistbietenden versteigert werden. Doch die Auktion kann man nicht so einfach besuchen. Die Plätze werden nur für 120 Touristen vergeben, das heisst, dass man sich bereits um Mitternacht in die Reihe stellen muss, damit man eine Chance auf einen Eintritt hat.
Wir gehen das Risiko von 5 Stunden Wartezeit nicht ein und entscheiden uns um 10.00 Uhr dort zu sein, denn dann ist der Markt für die Touristen geöffnet (Eintritt kostenlos). Auch wenn das grosse Auktions-Spektakel bereits vorbei ist, ist es auch dann noch recht beeindruckend, wie die riesigen Thunfische fachmännisch zerlegt werden. Man soll aber beachten, dass hier richtig hart gearbeitet wird und ein reges Treiben herrscht, daher sollte man als Besucher etwas aufmerksam und vorsichtig sein, dass man nicht im weg steht und nicht alle Händler mögen es, fotografiert zu werden.
Shibuya Crossing, Tokyo Map
Die Shibuya Kreuzung ist wohl eine der bekanntesten Strassenkreuzungen überhaupt, denn hier werden alle Fussgängerampeln gleichzeitig grün und dann wälzen sich massenweise Leute kreuz und quer über die Kreuzung.
Tipp: Dieses Schauspiel lässt sich am besten bei einer Tasse Kaffee im Starbucks gegenüber der Shibuya Bahn-Station beobachten. Um einen guten Platz im ersten Stock zu ergattern, muss man manchmal etwas Wartezeit in Kauf nehmen.
Nara Map
Miyajima Map
Von Hiroshima kommend entscheiden wir uns für einen Nachmittagsausflug auf die nahe gelegene Insel Miyajima um das berühmte, bei Flut, im Wasser stehende 16 Meter hohe Torii anzusehen. Die zehnminütige Überfahrt für zwei Personen kostet CHF 7. Wir hätten auch mit unserem Campervan für ca. 21 Franken rüberfahren können, aber die Insel und die Umgebung lässt sich viel besser zu Fuss erkunden.
Auf der Insel angekommen, staunen wir nicht schlecht, dass wir von so vielen frei herumlaufenden Rehen und Hirschen empfangen werden. Eigentlich dachten wir, dass diese nur in Nara so zahlreich vorkommen, doch hier scheint es genauso viele zu geben. Die Tiere sind sehr zahm und lassen sich streicheln. Da sie sehr verfressen sind, können sie teilweise aber auch recht forsch sein. Leider liegt es daran, dass die vielen Touristen die Hirsche und Rehe mit allem möglichen füttern, sogar mit den Ortschaftsplänen, nur um ein Top Selfie hinzubekommen mit Hirsch und Torii im Hintergrund.
Die Insel ist doch recht von den vielen Touristenströmen geflutet, so dass wir uns etwas abseits am Ufer auf eine Bank setzen. Ein älterer Japaner aus Miyajima gesellt sich zu uns und spricht uns auf Deutsch an. Er erzählt uns, dass er momentan ca. 10 Sprachen über ein online Programm lernt und zusätzlich in Karaoke-Bars Songs in unterschiedlichen Sprachen singt. Mit einem Atlas, den er aus seiner Tasche zückt, erzählt er uns vieles über die Geographie und Geschichte Japans und gibt uns noch eine Gesangs-Kostprobe in Englisch, Deutsch und Polnisch. Wir lauschen entzückt und geniessen die Aussicht auf den Torii.
Hiroshima Map
Wir haben bereits vor unserer Japan Reise entschieden, dass Hiroshima definitiv auf unserem Plan steht. Die Stadt, welche in allen Teilen der Erde wegen eines der dunkelsten Kapitel der Menschheit berühmt ist. Im Museum wird die schreckliche Geschichte sehr eindrücklich, bedrückend und erschütternd dargestellt.
1941 griff die japanische Marine die US-Marine-Basis in Pearl Harbor, Hawaii an. Ein völlig überraschender Militärschlag, der zum Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg führte und der Beginn des Pazifikkrieges war.
Am Morgen des 6. August 1945 um 8.14 Uhr liessen die USA die tödliche Atombombe zuerst über Hiroshimas Stadtzentrum fallen. Ein gewaltiger Feuersturm vernichtete elf Quadratkilometer der Stadtfläche. 70'000 Menschen wurden sofort getötet. An den Folgeschäden (Verbrennungen, Strahlenkrankheiten und Verletzungen) starben in den nachfolgenden fünf Jahren nach unterschiedlichen Schätzungen weitere 200.000 Menschen.
Drei Tage später folgte der Abwurf einer zweiten Atombombe über Nagasaki. Hier starben am Tag des Abwurfs und in den Folgemonaten bis zu 60.000 Menschen. Bis heute leiden und sterben ehemalige Opfer an Krebserkrankungen als Langzeitfolge der Strahlung. Diese beiden Bombenanschläge waren die ersten und blieben bis heute die einzige Verwendung von Atomwaffen im Krieg. Wir hoffen inständig, dass dies so bleiben wird und dass die ewige Flamme in der Mitte des Friedensparks irgendwann erlischt. Denn das würde bedeuten, dass alle Nuklearwaffen auf der ganzen Welt zerstört worden sind.
Auf unserer Reise sehen wir oft viele schöne Dinge, die uns begeistern. Hiroshima war eindrücklich und beklemmend zugleich. Es ist erstaunlich wie die Menschen hier mit den Geschehnissen umgehen und wie sie ihre Geschichte am Leben erhalten. Hiroshima und seine traurige Vergangenheit hat uns nachhaltig beeindruckt. Wir hoffen, dass keine andere Stadt in der Welt jemals das gleiche traurige Schicksal erleben wird.
Fushimi Inari-Schrein Map
Der Fushimi Inari-Schrein in Kyoto ist mit Sicherheit DIE beliebteste Sehenswürdigkeit in ganz Japan und auch eine der bekanntesten weltweit. Auch für uns ein absolutes Highlight mit Gänsehautfaktor. Um die Magie des Ortes wirklich einfangen zu können, lohnt es sich früh am Morgen da zu sein. Der Ort ist rund um die Uhr geöffnet, kostenlos und selbst für die Parkplätze direkt davor wird keine Gebühr verlangt.
Am hinteren Ende der Hauptanlage beginnt der Weg (zwei parallel verlaufenden „Alleen“) durch die 10'000 zinnoberroten Torii-Tore, die sich wie ein riesiger Tunnel durch einen verwunschenen Märchenwald bis hoch zur Spitze des 233 Meter hohen heiligen Inari Berges schlängeln. Der gesamte Weg ist ein Meisterwerk und man kommt aus dem Staunen und Fotografieren einfach nicht mehr heraus. Alle Torii-Tore sind Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen. An der Außenseite der Tore sind jeweils der Name des Spenders und das Datum der Spende in schwarzer Schrift vermerkt. Unterwegs passiert man mehrere kleinere Schreine mit Torii-Toren im Miniaturformat, die von Besuchern mit kleinerem Budget gespendet wurden.
Nach einem ca. 30- bis 45-minütigen Anstieg, bei dem die Dichte der Torii-Tore allmählich abnimmt, erreicht man die Kreuzung Yotsutsuji mit schönem Ausblick über Kyoto. Von hier aus entscheiden wir uns für den kompletten Rundweg durch alle Torii-Tore, welcher uns mit all den Foto-Stopps lohnenswerte drei Stunden in Anspruch nimmt.
Kiyomizudera-Tempel Map
Der Kiyomizudera (wörtlich: „Tempel des reinen Wassers“) zählt zu den grössten Highlights in Kyoto und ist einer der bedeutendsten Tempel Japans. Er wurde im Jahr 780 in den hügeligen Wäldern östlich von Kyoto am Otowa-Wasserfall errichtet, nach dessen sauberem Wasser er benannt ist. Aus diesem Wasser können Besucher im hinteren Teil der Haupthalle trinken. Es wird mit Hilfe von Kanälen in drei Strahlen aufgeteilt. Jedem Strahl wird eine besondere Bedeutung zugesprochen – Langlebigkeit, Erfolg und Glück in der Liebe. Doch Vorsicht, man sollte es vermeiden von allen drei Strahlen zu trinken, denn das gilt als gierig.
Da ein Teil des Tempels komplett auf Stelzen gebaut wurde, ragt er wie ein riesiger Balkon ins Freie. Das würde mit Sicherheit wunderschön aussehen. Doch leider wird der äussere Teil des Tempels bis März 2020 renoviert und somit wurde uns das Antlitz des Tempels in seiner vollen Pracht durch ein gigantisches Holzgerüst verwehrt. Etwas schade finden wir, dass am Eingang nirgendwo auf die Renovierung hingewiesen und der volle Eintrittspreis verlangt wird.
Kinkaku-Ji goldener Tempel Map
Der Kinkaku-ji Tempel eines der Sightseeing Highlights in Kyoto. Besser bekannt ist er unter dem Namen „goldener Pavillon“, denn die oberen beiden Stockwerke des Gebäudes sind komplett mit Blattgold überzogen. Zusammen mit dem Teich im Vordergrund ergibt sich an einem sonnigen Tag ein atemberaubendes Fotomotiv.
Nishiki Market Map
Der Nishiki Market in Kyoto ist eine ca. 1 Km lange komplett überdachte Einkaufsstrasse. Beeindruckend ist vor allem das vielfältige Angebot an japanischen Spezialitäten; frischen Fisch, Meeresfrüchte und Gemüse bis zu Süßigkeiten und Fingerfood. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier durch zu schlendern und so einiges von diesen unbekannten Köstlichkeiten zu probieren.
Pontocho Alley Map
Die Pontocho Alley ist ein traditionelles Ausgehviertel im Zentrum von Kyoto. Es handelt sich um eine 490 Meter lange und enge Gasse, die mit unzähligen kleinen Restaurants, Teehäusern, Bars und Läden lockt. Speziell ist es vor allem auch, weil hier die Kultur der Geikos – Kyotos Geishas – angeblich immer noch weiterlebt. Man fühlt sich beim Besuch von Pontocho etwas ins alte Japan zurückversetzt, wären da nicht die hohen Strommasten und langen Kabel.
Chirihama Nagisa Beach Drive Map
Ein absolutes Highlight mit unserem Campervan ist der Chirihama Nagisa Beach Drive. Am Anfang der Noto Halbinsel nördlich von Kanazawa befindet sich der 8 Kilometer lange Strandabschnitt, der mit dem Auto befahren werden kann. Weil die Sandkörner besonders fein sind und gut aneinander kleben, können wir hier nicht steckenbleiben. Wir sind fast die Einzigen und somit lädt der kilometerlangen Strand geradezu zum verweilen und joggen ein.
Shirakawa-go traditionelle Bauernhäuser Map
Dieses abgelegene Alpendörfchen, wo die Häuser im sogenannten «Gasso-Stil» stehen, war einst der Zufluchtsort für Verfolgte oder Besiegte und zählt heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Charakteristisch für die Häuser ist das hohe Dach in Form eines Dreiecks, welches an die gefalteten Hände eines betenden buddhistischen Mönches erinnert. Daher resultiert auch der Name, denn „Gasso“ bedeutet „zum Gebet gefaltete Hände“. Die steil aufragenden Dächer sind in einem Winkel von 60º errichtet, so können im Winter, wo teilweise ganz schön viel Schnee fällt, die Schneemassen leichter vom Dach herabgleiten. Für die Dächer wurden keine Nägel verwendet, die Balken sind lediglich durch fest verschnürte Seile miteinander verbunden. Der somit geräumige Dachboden diente früher der Kultivierung von Seidenraupen.
Für CHF 10 Parkgebühr wird sehr viel Sehenswertes geboten. Uns erinnert es fast ein wenig an unser Freilichtmuseum «Ballenberg», mit einem Unterschied, dass die hiesigen Häuser noch von Einheimischen bewohnt werden.
Takayama Old Town (Zeitreise ins alte Japan) Map
Nur wenige Orte in Japan sind historisch derart gut erhalten geblieben wie Takayama. Takayama besitzt eine pittoreske Altstadt, die mit ihren traditionell erhaltenen Holzhäusern die Besucher in die Edo-Zeit zurückversetzt. Restaurants, Cafés, Handwerksläden, Handelshäuser und Museen verteilen sich auf drei historische Hauptstrassen. Neben Rindfleisch (Hida-Gyu) ist auch Sake einer der Spezialitäten der Region. Gleich mehrere Sake-Brauereien sind hier zu finden.
Jigokudani Snow Monkey Park Map
Yudanaka ist ein kleines Dorf in den japanischen Alpen in der Nähe des bekannten Olympia-Ortes Nagano. Jigokudani Snow Monkey Park ist dagegen der Ort, wo die wohl sprichwörtlich entspanntesten Affen des Planeten in warmen Quellen vulkanischen Ursprungs relaxen.
Übersetzt heisst Jigokudani Höllental. Der Grund hierfür sind die heissen Quellen und die daraus resultierenden schwefeligen Dämpfe.
Wer mit dem Auto wie wir kommt, kann den schmalen Weg bis zum Berg hochfahren (mit einem Campervan braucht es gute Fahrkünste) und oben für CHF 5 parken. Man läuft dann für knapp 10 Minuten den Wald entlang bis hoch zum Monkey Park. Auf dem Weg dorthin durchquert man ein Hotel und kann dort auch schon Affen beobachten. Aber mit einer Eintrittsgebühr von CHF 7 kommt man dann vollends auf seine Kosten.
Ca. 200 japanische Makaken bevölkern den von Menschen angelegten Park und haben es sich in Jigokudani heimisch gemacht. Das Gebiet liegt mitten in der Natur und das Schöne ist, die Affen rennen hier überall frei herum. Makaken gibt es überall in Japan, die badenden Schneeaffen zählen aber aufgrund zahlreicher Fernsehberichte zu den berühmtesten Tieren in Japan. Klar für uns war aber auch, dass es im Sommer weniger badende Affen hat, da es ihnen natürlich auch zu heiss ist und sie ja prinzipiell im Winter in den heissen Quellen baden um sich aufzuwärmen. Dafür gibt es im Sommer aber mehr Babies.
Am Anfang ist es schon etwas aufregend und ungewöhnlich nahe bei den Affen durchzulaufen bzw. liegen sie zum Teil auf dem Gehweg oder schlendern hinter dir her. Aber man muss keine Angst haben, denn diese Affen springen nicht auf Köpfe, versuchen nicht die Kamera zu klauen und betteln schon gar nicht um Essen. Vermutlich liegt es an den strengen Regeln im Affenpark. Denn man soll die Affen nicht versuchen zu betatschen oder sie zu erschrecken. Die Tiere haben ziemlich scharfe Zähne und wüssten sich durchaus gegen nervige Touristen zu wehren. Ebenfalls sollte man den Affen auch nicht direkt in die Augen starren, sie sehen sowas als Provokation.
Der Park ist zwar nicht gross, aber man kann sich an den vielen grossen und kleinen Affen einfach nicht satt sehen. Ein Schnappschuss eines badenden Makaken im Onsen mit einem Tenugui auf dem Kopf fehlt uns zwar, aber das Beste überhaupt ist, dass die Affen nicht gezwungen sind hier zu bleiben. Sie können aus den Bergen kommen und wieder gehen wann sie wollen.
Onsen; DIE nackte japanische Erfahrung
Nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag wollen wir es uns so richtig gut gehen lassen, uns gründlich waschen und uns in ungeahnte Dimensionen des Wohlbefindens und der Entspannung begeben. Wir besuchen einen Onsen. Onsen ist die japanische Bezeichnung für eine heisse Quelle und ist viel mehr als nur „Wellness auf japanisch“! Das gemeinsame Baden und Schrubben im Onsen hat eine lange Tradition in Japan und ist ein unvergleichliches Erlebnis. Im Gegensatz zum «Sento» (öffentliches Badehaus mit normalem erhitzten Wasser), werden einem Bad im Onsen aufgrund der hohen mineralischen Anteile im Wasser wahre Wunderkräfte zugeschrieben.
Die Bäder mit den heißen Quellen sind so gut wie an jeder Ecke in Japan zu finden und mit der Onsen-App auf unserem iPad können wir gleich eines in der Nähe ansteuern. Also ab in die Badehose und rein ins Vergnügen! Aber halt, so einfach ist das nicht! Denn Onsen sind nicht mit unseren Thermalbädern in der Schweiz vergleichbar, das wäre dann etwa so, als würde man Surimi mit Sashimi vergleichen. Hier gilt es einige Regeln zu beachten. Wir haben uns im Vorfeld gründlich mit den japanischen Sitten und Etiketten beschäftigt, so dass wir schon fast etwas befangen und mit grossem Respekt unseren ersten Onsen besuchten. Damit du eine Ahnung hast, wie so ein Besuch von statten geht, haben wir dir hier den Ablauf aufgelistet:
Schuhe ausziehen
Nachdem du durch die Eingangstür gehst, musst du deine Schuhe ausziehen und in ein dafür vorgesehenes Schliessfach stellen. Das Ausziehen der Schuhe geschieht meist vor einer hölzernen Stufe. Strassenschuhe gelten in Japan als „schmutzig“ und es soll vermieden werden, dass der Onsen-Bereich damit betreten und so verunreinigt wird. Es gibt aber auch Onsen, bei denen du zuerst an einem Ticketautomaten deine Tickets bezahlen musst und diese dann bei der Reception abgibst und erst danach die Schuhe ausziehst. Die Schliessfächer für Schuhe und Umkleideraum sind in der Regel kostenlos, trotzdem gibt es manchmal Onsen, bei denen du eine Münze für die Schliessfächer brauchst. Für alle Fälle lieber zwei 100 Yen Münzen mitnehmen.
Eintritt
Je nach Grösse vom Onsen und ob Pflegeprodukte zur Verfügung gestellt werden, können die Preise für den Besuch zwischen CHF 4.50 und CHF 15 variieren. Entweder gibt man den Schlüssel für das Schliessfach der Schuhe an der Reception ab, erhält einen Schlüssel mit der gleichen Nummer für das Schliessfach im Umkleideraum und bezahlt nach dem Besuch. Oder man bezahlt an einem Ticketautomaten für den Eintritt und wenn man möchte, für Pflegeprodukte oder für das kleine weisse Handtuch (Tenugui) und gibt die Tickets danach an der Reception ab. Wir machen es so, dass wir Pflegeprodukte (für den Fall der Fälle) sowie kleines und grosses Handtuch immer selber mitnehmen.
Tattoos unerwünscht
Wir haben beide keine Tattoos und somit stehen für uns die Türen zum Onsen offen. Denn Tattoos sind im Onsen unerwünscht. In Japan werden Tattoos nicht als Ausdruck von Individualismus gesehen, sondern, unabhängig vom Motiv, mit der heimischen Mafia assoziert. Kleine Tattoos könnte man mit einem Pflaster verdecken. Ansonsten einfach die Reception fragen, die Chancen sind aber vermutlich eher gering.
Umkleideraum; Geschlechter getrennt und alles ausziehen
Traditionell hat im Onsen das ganze Dorf ohne Trennung der Geschlechter nackt gebadet, was sich mit der „Verwestlichung“ im Laufe der Zeit änderte. Nur ganz wenige Orte halten bis heute an einem gemeinsamen Bad fest, ansonsten gilt strikte Geschlechtertrennung. Das heisst also für uns, dass wir uns nicht gegenseitig mit unserem antrainierten Halbwissen unterstützen können und jeder für sich seine ganz eigenen Erfahrungen macht. Somit verschwindet man als Frau hinter den roten Vorhang mit dem Schriftzeichen 女 und als Mann hinter einem blauen mit dem Schriftzeichen 男 und man gelangt in den Umkleideraum.
Im Umkleideraum gibt es Schliessfächer (meistens gratis, z.T. mit Münzeinwurf 100 Yen) auf der einen Seite und auf der anderen mehrere Waschbecken mit Körpercremes, Wattestäbchen und Kosmetiktücher ausgestattet. Hier heisst es also, alles komplett ausziehen, Kleider und grosses Handtuch einschliessen, Schlüssel ums Handgelenk binden und Haare unbedingt hochstecken. Nur mit dem kleinen Handtuch (Tenugui), mit welchem man die Scham bedeckt, den Dusch- und Pflegemitteln und ohne Badeschlappen (nur im WC-Bereich vorhanden) begibt man sich Richtung beschlagene Tür.
Gründlich waschen
Nun befindet man sich vor den zahlreichen Waschplätzen, vor denen sich immer kleine Plastikhocker oder Schemel sowie Schüssel, Spiegel und Duschkopf befinden. Die ca. 30 cm niedrigen Sitzhocker sind nicht etwa für Kinder gedacht, sondern für die obligatorische gründliche Körperreinigung, geduscht wird nämlich nicht stehend sondern sitzend. Nackter Popo auf Hocker folgt langes waschen, denn eine gründliche Körperreinigung ist vor jedem betreten eines Onsen Bades Pflicht. In einigen Onsen gibt es Pflegeprodukte auf jeder Ablage, die meistens mit englischer Übersetzung versehen sind; Shampoo シャンプー, Conditioner コンディショナー und Körperseife/Bodysoap ボディーソープ.
Tipp: Die Haare könnte man sich vor dem betreten des Beckens waschen und wieder hochstecken. Aber falls man Japan in einem kälteren Monat als wir besuchen, könnte es im Outdoor-Onsen ganz schön kalt werden.
Pure Entspannung
Das Tenugui (kleines Handtuch) gehört zu einem Onsen-Besuch, wie ein Saunatuch zu einem Sauna-Besuch. Es dient zum abrubbeln und Schweiss abwischen. Bevor man ins Becken steigt, folgt man dem Beispiel der Japaner und legt sich das Handtuch auf den Kopf. Auch wenn die anderen Gäste sich am heissen Wasser nicht zu stören scheinen, sollte man doch vorsichtig ins Wasser steigen. Denn das Wasser ist heiss, sehr heiss, teilweise bis zu 40 Grad. Aber sobald man sich bis zu den Schultern im Wasser befindet, folgt sogleich die herrliche Entspannung. Es ist alles angenehm leise und ruhig, denn im Onsen ist herumrennen, schwimmen und kreischen nicht erlaubt.
Nach dem Baden seift man sich wieder kräftig ein und wäscht sich die Haare. Wichtig ist, dass man den benutzten Waschbereich wieder gründlich von den Seifenrückständen säubert. Dann trocknet man sich mit dem Tenugui vor der Tür zum Umkleideraum ab, damit dieser nicht nass wird.
Nach dem Onsen könnte man sich im Ruhebereich ausruhen und auch gut und traditionell essen. Wir entscheiden uns aber für unser fahrendes Ryokan und machen es uns mit Wein, Sushi und Sashimi gemütlich.
Nikko Nationalpark Map
Unsere erste Destination mit unserem Campervan ist Nikko 日光, unweit von Tokio entfernt. Nikko ist ein schöner Ausflugsort, der viele Highlights für einen Tagesausflug beherbergt. Denn neben vielen kulturellen Bauten wie der Toshogu Tempel gibt es auch Wasserfälle und Seen zu sehen.
Shinkyo Bridge Map
Diese markiert den Eingang der Schrein- und Tempel-Gegend von Nikko und überquert den Fluss Daiya. An der Stelle, an der die Shinkyo-Brücke steht, hat der Legende nach der Priester Shodo Shonin, der den ersten buddhistischen Tempel in Nikko errichtete, den Fluss auf zwei Schlangen überquert. Die heutige Brücke ist allerdings eine Rekonstruktion von 1907, da die Original Shinkyo-Brücke von 1636 durch eine Flut zerstört wurde. Trotzdem ist sie eine der schönsten Brücken in Japan. Heute ist es möglich über die Brücke zu gehen, was bis zum Jahre 1973 nicht erlaubt war.
Kegon Falls Map
Der Wasserfall mit seiner ca. 90 m hohen Fallhöhe erinnerte uns ein wenig an die Wasserfälle in den amerikanischen Nationalparks. Die angelegte, mehrstufige Aussichtsplattform bietet einen schönen Blick auf den etwas weiter entfernten Wasserfall. Gegen Gebühr von CHF 5 könnte man auch mit einem Fahrstuhl zum Wasserfall runterfahren.
Mit dem Campervan durch Japan Map
Da uns eine gute Freundin erzählt hat, dass es in Japan relativ einfach ist ein Auto zu mieten, spielten wir bereits in der Schweiz mit dem Gedanken, das Land selbst fahrend und auf eigene Faust zu erkunden. Doch in China wurde der Gedanke noch ein wenig ausgebaut, wieso nicht gleich mit einem Campervan durch Japan reisen und endlich wieder einmal unabhängig sein. Nach intensiver Recherche stiessen wir auf den Anbieter Japan Campers.
Vor fünf Jahren sind die beiden gebürtigen Polen Andre und Maciek auf die bis dahin ungewöhnliche Idee gekommen, Campervans zu vermieten. So etwas gab es bis dahin kaum in Japan und für Touristen schon mal gar nicht. Und der Erfolg gibt ihnen nun recht, mittlerweile besteht die Flotte aus ca. 20 bis 30 Fahrzeugen in unterschiedlichen (kleinen) Grössen. Wir haben wirklich extrem viel Glück, denn 3 Tage vor unserem spontanen Vorhaben, haben sie genau noch ein Fahrzeug vorrätig, einen Nissan Camper Duo. Ein Van mittlerer Größe (5m), mit dem man problemlos in den zum Teil wirklich engen japanischen Städten umherkurven und in den schmalen Parklücken parken kann. Der Wagen ist sehr kompakt, reicht für uns aber allemal. Unterwegs sehen wir viele japanische Familien in noch kleineren Vans und wir staunen jedes mal am Morgen nicht schlecht, wer da alles frisch und munter aus dem Gefährt rauskriecht, teilweise sind es fünfköpfige Familien inklusiv Grossmutter im Schlepptau.
Trotz der überschaubaren Größe ist unser Nissan Duo mit Kühlschrank, Lavabo, Kocher, Geschirr, grosszügiger Liegefläche, Campingstühlen und Tisch und vielem mehr bestens ausgestattet. Und ganz wichtig: Das iPad, das mit jedem Mietfahrzeug von Japan Campers zur Verfügung gestellt wird. Mit dessen Hilfe und dem kostenlosen WiFi an Board navigieren wir uns ganz bequem mit Google Maps (in Englisch) durch das Land, finden die richtigen Routen, Stellplätze um gratis zu Übernachten, Supermärkte, Tankstellen oder Onsen (japanische Badehäuser). Zahlreiche weitere praktische Apps (z.B. japanische Strassenschilder) erleichtern das tägliche Leben und ebenfalls könnte man bei einem allfälligen Problem mit Japan Campers über das iPad problemlos kommunizieren.
Bevor du ein Fahrzeug mietest: Übersetzung des Führerscheins
Die Fahrerlaubnis in Japan hängt erst einmal davon ab, in welchem Land der Führerschein ausgestellt wurde (denn es gibt 2 Systeme). Für uns in der Schweiz werden folgende Dokumente benötigt:
- Schweizer Führerschein
- Reisepass
- Japanische Übersetzung des Schweizer Führerscheins
Wir fragten uns auch, ob unser internationaler Führerschein nicht reicht. Aber Japan kennt die internationalen Führerscheine nicht an, so dass wir uns eine japanische Übersetzung unseres Schweizer Führerscheins besorgen müssen. Wir entscheiden uns für die Variante, die Übersetzung direkt beim JAF (der japanische Autoclub wie TCS) in Tokyo zu tätigen, mit dem Risiko, dass die Dauer für die Übersetzung 2 Stunden oder 2 Wochen dauern kann. Wir haben sehr viel Glück und nach 2 Stunden halten wir unsere Übersetzung bereits in den Händen. Das JAF gibt es in grösseren japanischen Städten und wenn du direkt vorbei gehst, brauchst du folgende Unterlagen:
Der Übersetzungsservice könnte auch vorher per Post angefordert werden. Dazu müsste zusätzlich einen Rückumschlag, 500 Yen Bearbeitungsgebühr und eine japanische Adresse (z.B. vom Hotel in Japan) angegeben werden.
Und los geht’s! Denn die japanische Übersetzung (ewig gültig für uns Schweizer, da kein Ablaufdatum vom CH Führerschein), Schweizer Führerschein und Pass reichen völlig aus um in Japan fahren zu dürfen.
Die Strassen in Japan
Das Autofahren in Japan ist viel unkomplizierter als gedacht und wirklich sehr entspannt. Einzig der Linksverkehr könnte eine Herausforderung darstellen, aber wenn man schon in Australien, Neuseeland oder Südafrika gefahren ist, dann ist man sich nach wenigen Kilometern wieder schnell gewohnt. Wobei man anfangs vielleicht öfters mal statt des Blinkers den Scheibenwischer anschaltet.
Die Geschwindigkeitsbegrenzungen betragen zwischen 30 und 50 km/h in ländlichen Gebieten und in Ortschaften 60 km/h und 80 - 100 km/h auf den Autobahnen. Dadurch entsteht ein entspannter Verkehrsfluss ohne Hektik oder großartiges Rasen. Die Japaner fahren größtenteils entspannt, zurückhaltend und durchaus höflich. Gerne wird für andere gehalten, diese vorgelassen oder einfach nur Rücksicht genommen. Schnell merken wir, warum speziell auf uns Rücksicht genommen wird. Denn auf unserem Camper befindet sich ein seltsamer magnetischer Sticker «Shoshinsha mark» und kennzeichnet Fahranfänger. Auch wenn wir keine Fahranfänger mehr sind, ist diese Kennzeichnung bei Mietwagen für Touristen wohl Pflicht.
Entgegen vieler Erzählungen sind die japanischen Beschilderungen auch in Englisch beschriftet. Somit ist das Navigieren und die Orientierung inkl. iPad auf japanischen Strassen ein Kinderspiel.
Grundsätzlich kommt man in Japan wirklich gut voran, auch weil die Entfernungen meist nicht allzu groß sind. Obwohl die Fahrt auf den Landstrassen teilweise länger dauern könnte als auf der gebührenpflichtigen Autobahn, entscheiden wir uns immer für die Landstrassen. So können wir die Landschaft geniessen, kleine schöne Ortschaften passieren und an Stellen halten, die wir gar nicht vorgesehen hätten. Dazu kommt, dass auf Autobahnen je nach Fahrtdauer Gebühren von über CHF 60 anfallen. Wir investieren das Geld lieber in zusätzliche Kilometer, die wir bestimmt machen werden und extra bezahlen müssen. Ausserdem haben wir das Gefühl, dass wir gar nicht so viel langsamer vorwärts kommen. Aber vermutlich liegt es daran, dass wir es wie die Japaner machen und in der Regel ca. 10 km/h schneller fahren als erlaubt. Konkret sind folgende Geschwindigkeiten vorgeschrieben:
Was ebenfalls etwas ins Geld gehen kann, sind die teilweise teuren Parkplätze in Städten, an Stränden oder in der Nähe von Sehenswürdigkeiten, wo es für 1-2 Stunden gerne mal CHF 20 kosten könnte. Wir umgehen dies, indem wir ein paar Blocks weiterfahren um etwas mehr als die Hälfte zu zahlen. Für das Parken sollte man also ein kleines Budget oder weitere Fußwege einplanen
Tanken in Japan
Wir haben uns zum Glück vorab informiert, wie das Tanken in Japan funktioniert. Tankstellen (ガソリンスタンド) gibt es in Japan fast überall und besitzen keine Convenience Shops wie in der Schweiz, sondern verkaufen nur Auto-Zubehör. Tankstellen bieten einen vollen Service (フル) oder Selbst-Bedienung (セルフ) an. Wir entscheiden uns vielfach für den vollen Service, aber auch für das Tanken an einem Kassenautomaten, denn wenn dir anfänglich jemand an der Tankstelle geholfen hat, hast du schnell den Dreh raus. Für den vollen Service (フル) musst du gewisse einfache Wörter in japanisch können, damit der Ablauf reibungslos funktioniert. Sobald man auf das Gelände fährt, wird man von einem Mitarbeiter an die passende Säule gelotst. Das Fenster sollte man öffnen, den Motor ausschalten und den Tankdeckel öffnen. Dem Personal sagen wir immer folgendes:
Des Weiteren würde das Personal den Müll Gomi ゴミ abnehmen oder bietet an, kostenlos die Scheiben zu wischen.
Müll in Japan entsorgen
Wenn man mit dem Camper unterwegs ist, sammelt sich so einiges am Tag an Müll an. Doch wo soll man in Japan seinen Abfall entsorgen? Denn in Japan gibt es auf den Strassen weit und breit keine Mülleimer. Das hat damit zu tun, dass im Jahre 1995 nach einem Anschlag alle Mülleimer abgebaut wurden. So fahren wir entweder einen grossen Supermarkt an oder meistens in einem «Kombini» (24-Stunden Läden «Convenience Stores» wie 7/11, Family Mart etc.). Je nachdem wo man sich aufhält, gibt es verschiedene Container vor oder in den Läden.
Es ist übrigens legal und ganz normal seinen Müll hier sauber getrennt zu entsorgen. Sollte man einmal keinen Mülleimer entdecken, kann man einfach dem Personal den Müll mit den Worten “ゴミ- Gomi“ in die Hand drücken. Obwohl es keine Abfalleimer in den Städten Japans gibt, staunen wir nicht schlecht, dass Japan so sauber ist. Das System scheint wirklich zu funktionieren.
Toiletten in Japan
Da wir keine Toilette in unserem Campervan haben, müssen wir unseren «Call of nature» in öffentlichen Toiletten wie Kombinis oder Michi-no-ekis (Rastplätze) erledigen. Was aber überhaupt kein Problem ist, denn diese WCs sind immer pike sauber und ehrlich gesagt, meistens ein absolutes Highlight, da die Toilettenkultur in Japan hoch entwickelt ist. Natürlich gibt es auch immer noch die sogenannten Stehklos, da diese lange Standard in Japan waren. Doch diese werden immer weniger. Die Tourismusbehörde hat angekündigt, an öffentlichen Orten, wo sich viele Touristen aufhalten, diese bis 2020 auszuwechseln.
Die Benutzung der Hightech Klos «Washlets» ist mittlerweile ganz einfach, denn meistens sind die Toiletten mit Piktogrammen versehen, so dass man ziemlich schnell versteht, welcher Knopf für die Spülung ist (Eco, kleines und grosses Geschäft), Bidet und Intimwash Funktion, Beheizung der Klobrille oder Wasserspülgeräusche. Oft gibt es auch eine Lichtschranke, die beim Betreten des Toilettenabteils Wasserspülgeräusche abspielt, damit eventuelle Live-Geräusche nicht auffallen.
Übernachten
Japan im Sommer ist grundsätzlich erst einmal warm, sehr warm, meist um die 30 Grad. Aber einmal unterwegs, gewöhnen wir uns recht schnell an das Leben auf der Straße und genießen die Unabhängigkeit. Jeden Tag erleben wir andere Dinge, faszinierende Erlebnisse und auch mal so manche Überraschung. Die Sonne geht zügig unter, nach dem Einkaufen um 19.00 Uhr ist es schon richtig dunkel. Da wir tagsüber schon viel gesehen haben, legen wir auch nicht ganz so viel Wert auf einen idyllischen Übernachtungsplatz mit schönem Ausblick. So landen wir fast immer auf einem Parkplatz vor einem «Kombini» (Convenience Store) wie 7/11 oder auf einem Michi-no-Eki (Raststätte an Landstrassen).
Kombini
Meistens bevorzugen wir einen Kombini (24 Stunden Shop), da dieser immer über ein sehr gutes Wifi verfügt und falls der kleine Hunger nochmals ruft oder am Morgen ein Koffeinschub nötig ist, kann man sich hier rund um die Uhr bestens versorgen. Wir parkieren unseren Van immer auf dem äussersten Parkplatz und nicht gleich vor dem Shop. Wir essen in unserem Van, Türen und Fenster bleiben geschlossen. Solange man sich nachts nur in seinem Auto aufhält und keinen Lärm macht, dann ist das Parkieren bei einem Kombini auch nicht verboten, ausser es ist ausdrücklich angeschrieben (z.B. in Kyoto).
Die einzigen Nachteile können sein, dass es morgens und abends etwas lärmig sein kann von den ein- und abfahrenden Autos. Ebenfalls gibt es keine öffentliche Toilette, sondern nur die Toilette, die sich im Shop befindet. Aber da wir sowieso meistens etwas kaufen, ist das auch kein Problem. Auch wenn wir nichts kaufen und nur das WC benutzen, sagt niemand etwas.
Michi-no-Eki
Michi-no-Eki sind Raststätten an Landstraßen und erfreuen sich in Japan immer grösserer Beliebtheit, denn ständig werden neue eröffnet. Auch für uns, sind sie mehr als praktisch. Es gibt ausreichend Parkplätze, saubere öffentliche Toiletten, Automaten mit Getränken und Snacks, Restaurants und Läden, die allerdings um 17:00 schließen. Oft gibt es kostenloses WiFi (was nicht immer ganz so gut funktioniert wie vor einem Kombini) und Informationen über regionale Sehenswürdigkeiten und lokale Aktivitäten. Aber man darf sich nichts vormachen, ein Michi-no-Eki ist und bleibt ein Rastplatz. Wir sehen es praktisch, denn wir kommen abends an, essen unsere japanischen Köstlichkeiten aus dem Supermarkt, übernachten und machen uns am nächsten Morgen wieder auf die Socken.
Hier gibt es sogenannte Multifunktionstoiletten. Ein eigener Raum neben den normalen Toiletten. Diese haben neben einem normalen Lavabo zusätzlich ein grosses Waschbecken mit einem kleinen Duschschlauch. Hier können wir uns waschen und frisch machen und unseren Wassertank sowie Wasserflaschen auffüllen. Wie in der Schweiz kann man überall in Japan (ausser es ist ausdrücklich gekennzeichnet) das Leitungswasser trinken.
Essen
Unterwegs gehen wir selten in einem Restaurant essen. Denn nach 18.30 Uhr ist «Schlaraffenlandzeit» im Supermarkt angesagt. Ca. zwei Stunden vor Ladenschluss wechseln die Angestellten des Supermarktes mehrmals die Preisetiketten aus. Es sind meistens die Produkte, deren Verfallsdatum am selben Tag ausgeht (Fisch, Salate, Suppen, frittierte Fisch und Fleischspiesse etc.) und die man noch los werden will. Das heisst, dass wir unsere heiss geliebten Sashimi und Sushi Platten für 50% erhalten und für ein riesiges Schlemmer-Nachtessen mit mehreren Platten ca. CHF 12 zahlen. Wir sind im Sushi-Sashimi Himmel angekommen! Je näher die Zeit dem Ladenschluss rückt, erhält man zum Teil bis zu 80% auf die übrig gebliebenen frisch zubereiteten Speisen, aber die Auswahl schrumpft merklich, denn der Laden ist schon deutlich leergefegt.
Unsere Lieblings-Supermärkte: A-Coop, AEON, Heiwado, Maruetsu